Verhalten ist nur die Spitze des Eisbergs

Verhaltensveränderung = Erwünschtes Verhalten belohnen und unerwünschtes Verhalten ignorieren oder bestrafen.

—> Ist das wirklich schon alles?

Nein,
auf keinen Fall! Den Verhalten ist nur die Spitze des Eisbergs. Verhalten ist nur das sichtbare Symptom, welches durch etliche Faktoren beeinflusst wird. Nur das Verhalten zu sehen und mit Belohnung oder Bestrafung zu quittieren ist daher nicht die Lösung für eine nachhaltige Verhaltensveränderung.

BEISPIELE FÜR EINFLUSSFAKTOREN

GESUNDHEIT
Eine gute Gesundheit des Hundes ist eine essentielle Voraussetzung für ein erfolgreiches Training.

EMOTIONEN
Die Emotionen hinter einem Verhalten zu erkennen und z.B. über Gewöhnung, Desensibilisierung, Gegenkonditionierung oder eine bedürfnisorientierte Beschäftigung zu verändern ist fundamental für einen nachhaltigen Erfolg.

ALTER
Das Alter des Hundes und die damit verbundenen Verhlatensveränderungen zu kennen, kann dem Menschen helfen, seine Erwartungen an den Hund und sich selbst anzupassen und den Hund bestmöglich zu unterstützen.

BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG
Wird dem Hund für unerwünschte Hobbies (Jagen, Buddeln, Kauen etc.) keine Alternativen geboten, entsteht Frust und Langeweile. Diese Gefühle wirken als starken Motor für das Ausleben von genau diesen Hobbies oder anderen unerwünschten Verhaltensweisen.

Werden die vorherrschenden Rahmenbedingungen im Training nicht beachtet und wird unerwünschtes Verhalten stattdessen nur durch Strafe unterdrückt, werden früher oder später durch negative Verknüpfungen, Stress und den Vertrauensbruch durch den Halter Folgeprobleme im Verhalten und / oder in der Gesundheit entstehen. Meist werden diese Folgeprobleme von den Menschen nicht mit dem ungünstige Training in Verbindung gebracht.

Für ein entspannteres Miteinander ist es daher unglaublich wichtig, hinter die Kulissen zu schauen und alle Stellschrauben bestmöglich in eine positive Richtung zu drehen.