Wie Hunde lernen sich zu mögen
Balou und Zazu. Oder wie Sozialverhalten durch das Markersignal beeinflusst werden kann.
Wir (Florine und Xenia) haben uns sehr gefreut als der kleine Wirbelwind Zazu bei Florine einzog. Den Welpen fand Balou ja noch ok. Als Zazu dann jedoch zu einem Teenager heranwuchs, hätte Balou, milde gesagt, auf ihn verzichten können. Es gab mehr und mehr Situationen, in denen Balou eine Ressource nahm, darauf wartete, dass Zazu näher kam, um ihm dann gehörig die Kappe zu waschen. Zazu kam jedoch nicht auf die Idee, den Rückwärtsgang einzulegen und so schmissen sich die beiden irgendwann laut tobend ins Gefecht.
Da wir natürlich weiterhin gemeinsam arbeiten und die beiden Hunde zwangsläufig häufig zusammen sein werden, war uns eine Sympathie unter den Hunden sehr wichtig.
Wir fingen damit an, beide Hunde anzuleinen. Die Ressourcen packten wir weg. So konnten wir die Situationen, in denen es häufig eskalierte, besser managen. Weiter markierten/klickten wir anfangs die Annäherungen, später den Kontakt oder auch das auseinander gehen der beiden Hunde. Die beiden lernten also, sich voneinander abzuwenden und auseinanderzulaufen.
Drohsignale wurden von uns nicht unterbunden oder gemassregelt. Im Gegenteil, wir haben in das Knurren der Hunde reingemarkert (Markersignal) und beide Hunde auseinander belohnt.
Es gab also viel Futter und eine stets positive Grundstimmung unsererseits, sobald die beiden beieinander waren. Unser Fokus lag hier weniger auf dem Verhalten, mehr auf vielen guten Erlebnissen und Emotionen.
Heute beginnt Balou, Zazu’s Gesicht abzulecken, sie können Konflikte freundlich lösen, wenn es die denn noch gibt und das gemeinsame Arbeiten ist für uns Menschen wieder entspannt möglich.