Gegenkonditionierung: über den Kopf streicheln

 
 

Lili ist kein Fan davon, wenn man ihr über den Kopf streichelt. Dies erkennt man unter anderem daran, dass sie bei der Annäherung einer Hand den Kopf senkt, die Ohren zurück legt und die Augen zukneift oder sich wenn möglich ein wenig von der streichelnden Person entfernt.
Selbstverständlich passe ich mich Lili in dieser Hinsicht an und so streichle ich sie vorwiegend an anderen Stellen wie der Brust, am Hals oder dem hinteren Rücken.

Leider kann ich aber nicht zu 100% kontrollieren, wie sich andere Leute gegenüber Lili verhalten. Auch wenn ich immer versuche, früh genug einzugreifen, kommt es viel zu oft vor, dass wildfremde Personen im Bus, beim Vorbeilaufen oder im Park Lili anfassen, ohne mich um Erlaubnis zu fragen. Intuitiv streicheln dabei eigentlich alle zuerst über den Kopf.
Lili ist sehr tolerant und lässt die unangenehmen Berührungen ohne grosse Widerrede über sich ergehen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.

Um Lili in solchen Situationen in Zukunft etwas zu erleichtern, habe ich bewusst mit einer Gegenkonditionierung begonnen. Simpel ausgedrückt heisst das, dass ich das „über den Kopf streicheln“ mit etwas Positivem in Verbindung bringe, was in Lilis Fall eindeutig ein Leckerli ist😁
Das Ziel dabei ist es, Lilis Emotionen in Bezug auf diese spezifische Berührung zu ändern, sie also positiver zu machen.
Damit diese Übung auch nachhaltig wirken kann, ist es sehr wichtig das Ganze zu generalisieren; Nicht nur meine Berührungen sondern auch die von möglichst vielen anderen Menschen sollen ein Leckerli als positive Konsequenz bedeuten. Dafür kann ich entweder bewusst Trainingssituationen schaffen, indem ich andere darum bitte, Lili über den Kopf zu streicheln oder aber ich Verwende die alltäglichen „Missgeschicke“ meiner Mitmenschen als Auslöser für ein Leckerli.

Diese Übung zeigt schön, dass Kleinigkeiten oft schon reichen, um das Wohlbefinden unserer Hunde zu steigern🐶😊

Wir wünschen einen wundervollen Sonntag
Das Ohana-Team

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