Wenn die Hormone verrückt spielen...

 
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Oxytocin, das sogenannte „Kuschelhormon“ wird beim Menschen unter anderem beim Stillen, nach dem Orgasmus oder körperlichen Zärtlichkeiten wie Streicheln, Umarmen oder Massieren freigesetzt und stärkt die Bindung zwischen den beteiligten Personen. Oxytocin hat zudem positiven Einfluss auf unsere Psyche und unsere körperliche Gesundheit; es senkt den Blutdruck, führt zu einem Abfall des Stresshormons Cortison, wirkt Angst lindernd, erhöht die Wundheilung usw.

Schon mehrere Studien konnten zeigen, dass Oxytocin wohl auch einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, dass zwischen Mensch und Hund eine so grosse Vertrautheit entstehen kann. Ein inniger Blickkontakt, körperliche Zärtlichkeiten oder ein gemeinsames Spiel zwischen Hundebesitzer und Hund führt auf beiden Seiten zu einer erhöhten Oxytocin-Ausschüttung und stärkt so die Bindung zwischen den Beteiligten. Zudem führen bei Hunden künstliche Erhöhungen von Oxytocin dazu, dass mehr soziopositive Verhaltensweisen gegenüber dem Menschen gezeigt werden.
Interessanterweise konnte jene Studie, welche den Effekt von Blickkontakten untersuchte, dieses Phänomen zwischen zahmen Wölfen (welche von Menschen aufgezogen wurden) und Menschen nicht nachweisen; Weder der Mensch noch der Wolf zeigten einen Oxytocin-Anstieg. Dies lässt vermuten, dass das lange Zusammenleben zwischen Mensch und Hund nötig war, dass dieser bindungsfördernde Mechanismus evolvieren konnte.

Diese Resultate zeigen, dass die Bindung zwischen Mensch und Hund eine aussergewöhnlich hohe Qualität aufweist. Einige Wissenschaftler vergleichen die Mensch-Hund Beziehung sogar mit derjenigen zwischen Eltern und ihren Kindern.

Ich denke, die meisten Hundehalter brauchen keine wissenschaftlichen Beweise um zu wissen, dass Hunde mehr als einfach nur „Haustiere“ sind. Jedoch können solche konkreten Funde es den nicht-Hundehaltern vielleicht ein wenig erleichtern, uns Hundenarren und einige unserer Handlungen ein bisschen besser zu verstehen; Wir übertreiben nicht, den wir fühlen es wirklich so😊🐶❤️ (M. Nagasawa et al. 2015; S. Mitsui et al. 2011; T. Romero et al. 2014; L. Handlin et al. 2011; R. Feldman et al. 2007)

Wir wünschen einen guten Start in die neue Woche❤
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